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Foto: Fraunhofer IKTS
Wasser ist lebenswichtig – Abwässer müssen daher möglichst effizient gereinigt werden. Möglich machen das ke-
ramische Membranen. Forscher vom Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS in
Hermsdorf konnten die Trenngrenze dieser Membranen nun deutlich herabsetzen und erstmals auch gelöste or-
ganische Moleküle mit einer molaren Masse von nur 200 Dalton zuverlässig abfiltrieren (1 Dalton entspricht der
Masse eines Kohlenstoff-Nukleons). So lassen sich selbst Industrie-Abwässer effizient reinigen.
Keramik-Membranen können
Abwasser effektiv reinigen
Wer sich im Hochsommer schon einmal
mit zu wenig Wasser im Gepäck einen
sonnigen Gebirgspfad entlang ge-
schleppt hat, weiß: Ohne Wasser hält
man nicht lange durch. Denn Wasser ist
eine der Grundlagen des Lebens. Und
auch in der Industrie ist das kühle Nass
ein Muss: In vielen Produktionsprozes-
sen dient es als Lösemittel, Reinigungs-
mittel, kühlt oder überträgt Wärme. Da
zunehmend mehr Wasser verbraucht
wird, gilt es, Abwässer aufzubereiten
und wiederzuverwenden. Eine gute
Möglichkeit dazu bieten keramische
Membranen: Da sie auf mechanische Art
und Weise trennen – also ähnlich wie
ein Kaffeefilter – sind sie besonders
energieeffizient. Allerdings war mit die-
ser Methode bisher bei einer Molekül-
größe von 450 Dalton Schluss: Kleinere
Moleküle konnten mit keramischen
Membranen nicht abgetrennt werden.
Experten zufolge galt es sogar als un-
möglich, diese Grenze zu unterschrei-
ten.
Erstmalig 200 Dalton kleine
Moleküle abtrennbar
Dr. Ingolf Voigt, Dr.-Ing. Hannes Richter
und Dipl.-Chem. Petra Puhlfürß vom
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Keramik-Membranen des Fraunhofer-Instituts
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für Keramische Technologien und Systeme IKTS.
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Josef-von-Fraunhofer-Preis geht nach Hermsdorf
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